Studium Generale bietet unterhaltsamen Vortrag: „Theater der 68er“

Im Rahmen des „Studiums Generale“ der Kreisvolkshochschule findet am Dienstag, 3. Dezember, um 18.30 Uhr, in der Bücherei Bischofsheim ein Vortrag mit Gespräch zum „Theater der 68er“ statt. Der Kulturwissenschaftler Professor Dr. Wolfgang Schneider referiert auf bekannt unterhaltsame Weise die Entwicklung des Theaters, ausgehend von der Studentenbewegung vor mehr als fünfzig Jahren, rezitiert Texte und zeigt Ausschnitte aus Theateraufführungen. Der Eintritt beträgt fünf Euro.

Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“ war möglicherweise die Initialzündung für eine neue dramatische Literatur in der alten Bundesrepublik. Zuschauerinnen und Zuschauer sollten sich ihrer Rolle bewusstwerden: denn Theater hieß für die Generation der 68er immer auch Politik und Protest. Mit neuen Texten und Formen versuchten sie die Modernisierung der Kulturlandschaft. Happenings und Agitprop wurden ausprobiert, es entstanden Lehrlings- und Kindertheater, es ging um Wirklichkeit und Emanzipation. Rainer Werner Fassbinder gründete sein „Anti-Theater“ und die freie Szene behauptete sich neben den Stadt- und Staatstheatern.