Beitritt von Bischofsheim zur „Charta Friedhofskultur“

Elke Wilhelm von der Friedhofsverwaltung, Pfarrerin Katharina Meckbach und Bürgermeister Ingo Kalweit (von links) freuen sich über den Beitritt zu „Charta Friedhofskultur“.

Die Gemeinde Bischofsheim ist jetzt offiziell der „Charta Friedhofskultur“ beigetreten. „Wir wollen ein deutliches Zeichen für den Erhalt und die Weiterentwicklung von Friedhöfen setzen. Wir haben dabei selbstverständlich unseren Bischofsheimer Friedhof besonders im Blickfeld“, sagt dazu Bürgermeister Ingo Kalweit.

Der erste Leitsatz der „Charta Friedhofskultur“ lautet: „Jeder Mensch hat das Recht auf eine würdevolle Bestattung auf dem Friedhof und ein anerkennendes Gedenken.“ In insgesamt elf Leitsätzen wird beschrieben, wie vielschichtig und kulturell bedeutend das Spektrum der Friedhöfe ist. Sie sind nicht nur eine Ruhestätte, sondern auch ein Skulpturenpark und gleichzeitig eine Grünanlage mit hoher Biodiversität.

„Mit unserem Beitritt zur Charta beziehen wir klar Haltung für den Kulturraum Friedhof“, erläutert Kalweit. „Der Friedhof ist ein Ort der Lebenden, der sich an den Bedürfnissen der Menschen heute ausrichten und weiterentwickeln muss“, ergänzt Pfarrerin Katharina Meckbach. Der Beitritt erfolgte auf ihre Initiative. „Mit der Änderung der Friedhofssatzung werden auf unserem Friedhof zukünftig muslimischer Bestattungen möglich sein“, nennt der Bürgermeister eine erste wichtige Weiterentwicklung.

Es gebe inzwischen viele Formen der Bestattung. Die nachhaltigste Form der Beisetzung sei aber weiterhin eine biologische Erdbestattung mit naturnah gestalteten Gräbern, heißt es in der Charta. „Abwechslungsreich bepflanzte Grabanlagen fördern die Biodiversität und tragen zum Klimaschutz bei“, schätzen Pfarrerin und Bürgermeister einen Friedhof mit viel Grün.