Wirtschaftsförderung ist Chefsache

Bürgermeister Ingo Kalweit (rechts) wirbt mit den Vorsitzenden des Bischofsheimer Ortsgewerbevereins, Sven Buschlinger, für die Aktionstage „Heimatshoppen – Bischem erleben“.

Mit seinem Amtsantritt im Juli 2017 erklärte Bürgermeister Ingo Kalweit die Wirtschaftsförderung zur Chefsache. Seitdem sind fünf Jahre vergangen. Kalweit hat die Zeit genutzt, um das Gewerbe zu stärken. Die AktionstageHeimatshoppen – Bischem erleben“ sind das neueste Projekt des Bischofsheimer Ortsgewerbevereins (OGV), das von Kalweit unterstützt wird. Im September, nach der Bischemer Kerb, soll die Kampagne starten und damit erneut der Fokus auf die örtlichen Gewerbetreibenden lenken.

„Regelmäßige Treffen mit Sven Buschlinger, dem Vorsitzenden des Ortsgewerbevereins, sind mir sehr wichtig“, betont Kalweit. Die Zusammenkünfte sollen bald eine Erweiterung erfahren. In Abstimmung mit Buschlinger wurde ein sogenanntes Unternehmerfrühstück konzipiert. Es ist geplant, in einem zweimonatigen Rhythmus die örtlichen Gewerbebetreibenden einzuladen. Es soll unter anderem Impulsreferate geben und sich jeweils ein örtliches Unternehmen vorstellen. Ziel ist es, die Akteure besser zu vernetzen.

Sehr wichtig für die Bewohner von Bischofsheim sei eine gute Nahversorgung, sieht Kalweit hier weiterhin Handlungsbedarf. Mit dem Spatenstich für den Bau des Vollsortimenters Tegut inklusive 16 Wohneinheiten im Bereich Wingertspfad sei noch in diesem Jahr zu rechnen, freut sich der Bürgermeister. Die Eröffnung des Aldi-Neubaus an der Ginsheimer Straße erfolgte schon im November 2021. Das Ziel, endlich eine Nahversorgung in der Böckler-Siedlung anzusiedeln, rücke jetzt näher. In der Sitzungsrunde der Gemeindevertretung nach der Sommerpause werde es eine Vorlage zur Änderung des Bebauungsplans „Unteres Pfaffenstück“ geben. „Gegenüber der Pizzeria Non Solo Café wollen wir ein Tegut-Teo-Markt ansiedeln, der rund um die Uhr geöffnet hat und circa 1000 Produkte des täglichen Bedarfs bietet“, hofft der Bürgermeister dieses Projekt umsetzen zu können. Für den Ortskern von Bischofsheim werde ebenfalls viel getan, um einen Leerstand von Ladengeschäften zu vermeiden. Durch Abriss und Neubau, zum Beispiel des ehemaligen Schlecker-Marktes in der Darmstädte Straße, könne der Ortskern an Attraktivität gewinnen, sieht Kalweit hier Fortschritte.

Ein wichtiger Bereich der Wirtschaftsförderung ist die Vermarktung der Gewerbegebiete. Es geht um die Einnahmen von Gewerbesteuer und die Schaffung weiterer Arbeitsplätze. „Das Rechenzentrum von Yondr, das in der Tagweide entstehen soll, wird sich sehr positiv auf unsere Steuereinnahmen auswirken“, betont Kalweit. Die Gewerbesteuer sei von 2,9 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 4,2 Millionen Euro in 2017 angewachsen. Trotz Corona sei sie dann bis 2022 auf 6,5 Millionen Euro angestiegen. „Hier zeigt sich die breite Aufstellung der in Bischofsheim tätigen Gewerbebetriebe und die gute Ansiedlungspolitik, die nicht nur stabile, sondern starke steigende Einnahmen ermöglicht haben“, will Kalweit diesen Weg weiter beschreiten.