Was ist bei Sichtung einer Asiatischen Hornisse zu tun?

Die Gemeindeverwaltung Bischofsheim weist darauf hin, dass eine Sichtung der Asiatischen Hornisse gemeldet werden muss. Sie ist als invasive Art eingestuft. Die einheimische Europäische Hornisse steht dagegen unter Naturschutz.

Zum Hintergrund: In Europa kommt seit dem Jahr 2004 neben der einheimischen Europäischen Hornisse (Vespa crabro) eine weitere Hornissenart vor, die Asiatische Hornisse (Vespa velutina). Sie wurde vermutlich per Schiff nach Frankreich einschleppt. Erstmals in Hessen wurde sie 2019 gesichtet. Vespa velutina hat die offizielle EU-Einstufung einer invasiven Art erhalten. In Deutschland wurde sie vom Bundesamt für Naturschutz in die Kategorie „Früherkennung“ eingestuft. Deshalb müssen Vorkommen gemeldet werden. Die Auswirkungen der einschleppten Art sind noch nicht abschließend wissenschaftlich untersucht. Imker fürchten, dass vermehrt Honigbienen den Asiatischen Hornissen zum Opfer fallen könnten.

Grundsätzlich: Hornissen zählen zur Familie der Wespen. Die Asiatische Hornisse ist eine kleinere Verwandte der Europäischen Hornisse. Die Völker bauen ihre Nester vorwiegend in Bäume. Die Tiere verhalten sich friedlich. Die Stiche sind nicht gefährlicher als die anderer Wespenarten. Im Vergleich zur heimischen Hornisse ist die Asiatische Hornissen insgesamt kleiner und dunkel gefärbt. Trotz dieser Unverwechselbarkeit sind in den letzten Jahren Nester der heimischen, streng geschützten Europäischen Hornisse zerstört worden, weil angenommen wurde, es seien Asiatische Hornissen. Vor falsch verstandenem Aktionismus wird deshalb gewarnt! Werden Nester gefunden, sollte deren Standort auf der Website des Landes Hessen gemeldet werden. Dort finden sich Infos und Abbildungen, die eine Unterscheidung der Hornissenarten erleichtern: