Am Montag, 5. Februar 2024, um 11 Uhr, werden die ersten 14 Stolpersteine vor drei Wohnorten jüdischer Bürgerinnen und Bürger verlegt. Der Startpunkt ist die Frankfurter Straße 50. Zur Verlegung werden Nachfahren von jüdischen Familien aus den Niederlanden, USA, Kanada und Australien erwartet.
Nach einem Beschluss des Gemeindevorstandes gibt es eine vom Heimat- und Geschichtsverein getragene Initiative. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, den Menschen, die in Bischofsheim lebten und in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt, deportiert, ermordet wurden, ein sichtbares Zeichen der Erinnerung zu geben.
Der Hintergrund: Seit 1995 hat der Kölner Bildhauer Gunter Demnig in über 1.000 Kommunen in Deutschland und im europäischen Ausland mehr als 100.000 kleine Betonsteine mit Messingtafeln verlegt. Die Inschrift des jeweiligen Steins gibt Auskunft über Namen und Alter der Person und ihren Weg in Flucht oder Tod.
Das Stolperstein-Projekt in Bischofsheim versteht sich als kommunaler Beitrag zur Geschichtsschreibung. Auf der Basis von Recherchen in Archiven, Interviews mit Zeitzeugen sowie der Sammlung privater und öffentlicher Dokumente soll in der Kommune an Vergessenes erinnert werden. Bürgermeisterin Lisa Gößwein sagt dazu: „Aus dieser Vergangenheit zu lernen heißt, die richtigen Lehren für die Zukunft zu ziehen. Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz dürfen nicht noch einmal unsere Gesellschaft spalten.“
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