Zur Sensibilisierung der Bevölkerung sowie zur Überprüfung der Übertragungswege und der Funktionsfähigkeit der Sirenenanlagen gibt es im Kreis Groß-Gerau jährlich zwei Sirenenprobebetriebe.
Im September 2020 wurde der erste bundesweite Warn-Tag eingeführt, der nun als fortführendes Element wiederholt wird. Darum werden am 14. September in ganz Deutschland die zur Verfügung stehenden Warnmittel erprobt.
Die Sirenenprobebetriebe sind ein routinemäßiger Prozess und kein Grund zur Besorgnis. In der aktuellen Situation mit allen möglichen Bedrohungsszenarien durch den Krieg in der Ukraine ist aber eine besondere Aufklärung gefragt.
Der Probebetrieb dauert von ca. 11 Uhr bis 11.30 Uhr. Dabei ist folgendes Signal zu hören: ein eine Minute andauernder, auf- und abschwellender Heulton. Bedeutung: „Rundfunk einschalten, auf Durchsagen achten!“ Das Signal dient im Gefahrenfall zur Warnung der Bevölkerung, die damit aufgefordert ist, das eigene Verhalten auf die besondere Situation hin auszurichten und nähere Hinweise dem regionalen Rundfunk oder den Medien zu entnehmen.
Der Kreis Groß-Gerau verfügt über die elektronischen Warnsysteme von KATWARN und hessenWARN, die am Warn-Tag mit erprobt werden. Bei diesen Warn-Apps haben sich inzwischen rund 50.000 Nutzer aus dem Kreisgebiet angemeldet, um Warnungen und Hinweise auf bestehende Gefahrenlagen zu erhalten.
In einem Ernstfall warnt der Kreis Groß-Gerau parallel über alle Systeme (Sirenen, Apps und Cell Broadcast). Durch das Sirenensignal zur „Warnung der Bevölkerung“ in Kombination mit den Warn-Apps kann so schnell ein großer Empfängerkreis und somit ein hoher Multiplikationsfaktor erreicht werden.