Mit Ironie Umweltbewusstsein vermitteln

Das erste originelle Schild wurde auf dem Spielplatz Klinkerland aufgestellt. Bürgermeister Ingo Kalweit (rechts) hofft, dass die Mitarbeiter des Bauhofs, Ahmet Bozdag, Olaf Jensen und Jens Hartwig (von links), ab sofort weniger Müll aufsammeln müssen.

Schnell die Pizzaverpackung, die Plastiktüte, die Glasflasche, die Dose in die Büsche geworfen und schon geht es weiter. Der Bauhof der Gemeinde Bischofsheim kämpft jeden Tag tapfer gegen die Vermüllung von Grünflächen, Spielplätzen, Straßenrändern und illegalen Feuerstellen am Main an. „Die Personen, die ihren Müll in die Landschaft, statt in die aufgestellten Abfallbehälter werfen, denken offensichtlich nicht daran, welchen Umweltschaden sie anrichten“, bedauert die Leiterin des Bauhofs, Susanne Schnell.

Um bei Kindern und Erwachsenen das Umweltbewusstsein zu schärfen, stehen jetzt ungewöhnliche Schilder auf den Spielplätzen und an anderen stark frequentierten Stellen des Ortsgebiets. „Diese Eindringlinge gefährden unsere Umwelt“, heißt es darauf. Zu sehen sind Metalldosen, Windeln, Pappbecher und andere Abfälle, wie sie überall im öffentlichen Raum zu finden sind. Über deren „Lebenserwartung“ wird auf den Tafeln informiert. Kaugummi und Zigarettenkippen brauchen demnach bis zu sieben Jahren bis sie sich zersetzt haben, eine Aludose bis zu 200 Jahre und Glas in der Landschaft ist „unsterblich“. Idee und Ausführung stammen von Manfred Schneider aus Eisenach. Er stellt Kommunen und Organisationen seine originelle Infotafel kostenlos zur Verfügung.

Dazu Bürgermeister Ingo Kalweit: „Wir versuchen mit allen Mitteln – und dazu gehören jetzt auch diese originellen Schilder – Menschen darauf hinzuweisen, was sie anrichten, wenn sie Müll achtlos wegwerfen. Wir hoffen, dass diese Schilder zum Nachdenken anregen und zu einem umweltbewussteren Handeln führen.“