Malte Schweiger tritt nicht nur beim Fahrradfahren kräftig in die Pedale. Seit Oktober 2022 ist er der Klimaschutzmanager von Bischofsheim. Schon im März 2021 trat die Gemeinde dem Bündnis der Klima-Kommunen Hessens bei. Damit besteht die Verpflichtung bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Schweigers Mission: Die Kommune auf ihrem Weg dahin zu begleiten. Bürgermeister Ingo Kalweit sagt dazu: „Bischofsheim hat sich schon sehr klimafreundlich entwickelt. Durch die Einstellung von Herrn Schweiger nehmen unsere Bemühungen, das Klima zu schützen, weiter an Fahrt auf. Ich freue mich, dass Bischofsheim im zunehmenden Maße seinen Beitrag zum Schutz unseres Planeten leistet.“
Schweiger hat 18 Monate Zeit ein auf die Verhältnisse von Bischofsheim zugeschnittenes Klimaschutzkonzept, mit der Unterstützung eines externen Dienstleisters, zu erstellen. Er wird auch schon erste Maßnahmen umsetzen. Seine zweijährige Vollzeitstelle wird zu 75 Prozent vom Bund gefördert. Schweiger versteht sich dabei als Vermittler und Motivator: „Wenn wir Klimaschutzziele erreichen wollen, dann geht das nur zusammen mit der Gemeindevertretung und vor allem mit unseren Bürgerinnen und Bürgern inklusive der Vereine und der Gewerbetreibenden.“ Der 49-Jährige ist für die vielfältigen Herausforderungen gut gerüstet: Seine Ausbildungen und Tätigkeiten reichen von einem interdisziplinären Studium in Frankreich im Fach Raumdesign, pädagogischen Projekten in Deutschland bis hin zu einer Stelle als Klimaschutzmanager in einer anderen Kommune.
Das Erreichen von großen Zielen fängt manchmal mit kleinen Taten an: Zunächst stellte Schweiger die Fahrtüchtigkeit von zwei Diensträdern für die Mitarbeitenden wieder her. Der Wiesbadener freut sich, seine Arbeitsstätte jeden Tag umweltverträglich mit dem Fahrrad und der Bahn anzusteuern. Einen ersten Überblick über die kommunalen Liegenschaften und ihr Potential zu den Klimaschutzzielen beizutragen hat er sich inzwischen verschafft. Seine Vorstellungsrunde in den Rathäusern, beim Gemeindevorstand und der Gemeindevertretung, Vereinsring und dem Ortsgewerbeverein soll dazu dienen, alle auf erste Schritte Richtung Klimaschutzziele einzustimmen.
„Mit dem Schreiben des Konzepts ist es nicht getan. Es braucht unterschiedliche Menschen, die sich an der Erstellung und der Umsetzung beteiligen“, sagt der Klimaschutzmanager. Die gegenwärtigen Projekte, wie eine Solaranlage auf dem Bauhofdach, Carsharing, Leihräder, weitere Ladepunkte für die E-Mobilität und das in Arbeit befindliche Mobilitätskonzept sieht er auf einem guten Weg. Dass Bischofsheim seit 2015 jedes Jahr an der Klimaaktion „Stadtradeln“ beteiligt, freut ihn zusätzlich.
