Die zunehmende Vermüllung von Bischofsheim

Mit dieser Vermüllung des öffentlichen Raums sind die Mitarbeiter des Bauhofs täglich aufs Neue konfrontiert.

„Der ganze Ort ist ein Hotspot!“, das sagt die Leiterin des Bauhofs, Susanne Schnell, zu den illegalen Müllablagerungen auf Bischofsheimer Gemarkung. Mit rund neun Quadratkilometern ist die Gemeinde die flächenmäßig kleinste Kommune des Kreises Groß-Gerau. Trotz übersichtlicher Ausmaße, sind an jedem Werktag der Woche bis zu zwei Mitarbeiter des Bauhofs in ihrer kompletten Arbeitszeit damit beschäftigt, die Abfalleimer auf öffentlichen Flächen zu leeren und zusätzlich noch den Müll aufzusammeln, der jeden Tag in die Landschaft geworfen wird. Freitags fahren zusätzlich zwei Mitarbeiter gezielt Örtlichkeiten an, die mit illegal entsorgtem Sperrmüll vollgestellt sind. Im Bereich der Kleingärten im Mainvorland seien die Zustände besonders belastend, stellt Schnell immer wieder fest.

„Tüten mit Restmüll werden, in oder neben den öffentlichen Abfallbehältern entsorgt oder in die Landschaft geworfen, Sperrmüll irgendwo ausgeladen und Bauschutt in die Landschaft gekippt“, beschreibt Schnell die Bandbreite der Zustände auf Bischofsheimer Gemarkung. Es komme vor, dass ganze Lkw-Ladungen mit Bauschutt in die Landschaft gekippt werden. In diesen Fällen müsse ein externes Unternehmen mit der Beseitigung beauftragt werden. Die Kosten trage die Gemeinde und damit letztendlich die Allgemeinheit, macht die Bauhofleiterin deutlich.

„Wir haben dieselben Probleme, wie sie von der Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg und vielen anderen Kommunen beschrieben werden. Es ist offensichtlich ein gesellschaftliches Phänomen, sich für die ordnungsgemäße Entsorgung seines Mülls nicht verantwortlich zu fühlen“, sagt Schnell.

Dabei ist die legale Müllentsorgung so einfach: Für den Hausmüll hat jeder Haushalt Abfalltonnen, Sperrmüll wird nach Anmeldung eingesammelt und Elektrogroßgeräte werden nach Anmeldung vom Abfall-Wirtschafts-Service kostenlos abgeholt.

Altreifen ohne Felgen, Bauschutt, Bau- und Möbelholz, Grünabfälle, Schrott, Pappe, Kartonagen, Kunststoffe, Elektroklein- und Großgeräte, Leuchtstoffröhren können in haushaltsüblichen Kleinmengen von Privatpersonen kostenlos im Sonnenwerk „Am Schindberg“ abgeben werden. Umfassende Infos dazu sind auf dem Abfallkalender vermerkt, der jährlich allen Haushalten in Bischofsheim zugestellt wird.

Der Abfallkalender ist auf der Homepage hier einsehbar.